Puch Mistral Neuaufbau 2017

Mein Puch Mistral ist wieder da! Neuer Lack, neue Komponenten. Im Frühjahr diesen Jahres hatte ich mit dem Rad meinen ersten Auffahrunfall. Bei Hagel und Dunkelheit übersah ich eine ältere Radfahrerin und kegelte sie geradewegs von ihrem Rad. Zum Glück sind wir alle wieder wohl auf, da darf man auch das Materielle mal für einen Augenblick in den Vordergrund rücken.

Nach dem Unfall war das Puch erstmal hinüber. Die Schraube der hinteren Bremse war gebrochen, das vordere Winterlaufrad “geachtet”, die Bremse vorn und das Schaltwerk durch die vergangen drei Winter ohnehin in ihrer Funktion stark eingeschränkt, starke Lackschäden im Tretlagerbereich, den Ketten- und Sitzstreben. Zur Bestandsaufnahme hatte ich den Sattel samt Sattelstütze ausgebaut, die alten Brems- und Schaltzüge entfernt- traurig sah es aus. Sollte es doch einfach jemand abholen. Nur so einfach ist das ja nicht mit den Dingen, an denen man hängt. Immerhin ist das Puch Mistral mein erstes Rennrad, gekauft im Sommer 2013. Nach meinen Recherchen ist es aus den Jahren 1984/85 und damit älter als ich.

Also war doch schnell klar, dass es wieder aufgebaut werden muss. Bei Canyon kaufte ich die ersten Komponenten. Die Shimano Dura Ace Bremskörper waren im Angebot, ebenfalls das passende Schaltwerk. Klar mussten Umwerfer und Schalthebel dem zur Folge auch gewechselt werden. Eine Dura Ace Kurbel lag noch bei mir. Bei dessen Montage stellte sich allerdings heraus, dass sie einen Haarriss im Spider hat- also musste auch hier nachgebessert werden. Die Entscheidung fiel auf eine FSA Kurbel mit Power2Max Type S Leistungsmesser. Leider musste ich mir dann noch eingestehen, dass auch die hintere Felge des Fulcrum Racing 1 Laufradsatzes verschlissen war. Ersatz von Fulcrum? Unmöglich! Bei Kleinanzeigen fand ich den Laufradsatz wieder.

Bei der Demontage, Lackierung und Montage des Rades hat Heiko in Rehnsdorf unterstützen müssen. Die vielen kleinen Rückschläge machten die Aufgabe des Neuaufbaus zu einer wahren Geduldsprobe. So ließ sich gleich zu Beginn der Vorbau nicht von der Gabel lösen, zu fest waren die Komponenten über die vergangenen Jahre zusammengewachsen. Schließlich knickte die Gabel ein und musste ebenfalls ersetzt werden.

Am Ende kann sich das Projekt doch aber sehen lassen. Das Stück wiegt samt SPD-Pedalen 9,9 Kilogramm.

Ich möchte mich ganz herzlich bei Heiko für seine Bemühungen bedanken. Ohne seine Hingabe wäre das Puch Mistral heute noch nicht fertig.

3 Gedanken zu „Puch Mistral Neuaufbau 2017

  1. Rob H. Antworten

    Echt schick! Nun aber wieder zu Schade fuer den taeglichen Einsatz im Winter oder? 😀
    Shimano Trettlager und FSA? Ui da hast aber ganz schoen reingehaemmert des Ganze 😉

    Ich hab jetzt auf nen FSA Trettlager gewechselt und schwub geht die Kurbel rein und raus ohne haemmern und wuergen 🙂

    • hannes.wanta Autor des BeitragsAntworten

      Definitiv zu schade für den Winter- es wartet nun auf einen schönen Frühjahrstag. Ich kann demnächst etwas zum neuen Winterrad schreiben

      Die Alternative für die Kurbel wäre eine FSA Powerbox gewesen, dann hätte ich aber auch auf ein BB30 Lager wechseln müssen. Die Power2Max Kurbel von FSA hat die übliche 24mm Welle.

      • Rob H. Antworten

        “Die Alternative für die Kurbel wäre eine FSA Powerbox gewesen, dann hätte ich aber auch auf ein BB30 Lager wechseln müssen. Die Power2Max Kurbel von FSA hat die übliche 24mm Welle.”

        Ja weiss ich, passt ja auch rein, nur muss man ggf. ziemlich wuergen und haemmern. Da die 24mm von FSA leider nicht die 24mm von Shimano entsprechen. Glaube meine Messung ergab: 24,6mm
        Und mit meinem neuen Ultegra Trettlager wurde es echt sehr eng und anstregend bei der Installation und auch beim Deinstallieren und wechsel auf das FSA Trettlager.
        🙂

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